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Bottighofen

Polit. Gem. TG, Bez. Kreuzlingen, zwischen Kreuzlingen und Münsterlingen am Bodensee. B. war 1803-1993 eine Ortsgem. der ehem. Munizipalgem. Scherzingen und ist seit 1994 autonom. 830 Pottinchovum. 1850 483 Einw.; 1900 488; 1950 572; 1990 1'156; 2000 1'684. Prähist. Ufersiedlung. Grundherr war vom HochMA bis ins 19. Jh. das Kloster Münsterlingen, gerichtlich gehörte B. bis 1798 zur Vogtei Eggen. B. lag in der Pfarrei Münsterlingen, die nach der Wiederaufnahme des Klosterlebens 1549/51 wiederhergestellt wurde. 1594 erfolgte die Zuteilung der mehrheitlich ref. Einwohner zur Pfarrei Scherzingen. Um vier Mühlen am Stichbach entstanden die z.T. noch erhaltenen hist. Siedlungskerne. Im 19. Jh. wurde Müllerei, Acker- und Rebbau sowie Wein- und Holzhandel (Schifflände) betrieben, im 20. Jh. siedelten sich einige Kleinunternehmen an. 1990 waren 35% der in B. Erwerbstätigen im 2. Sektor, 57% im 3. Sektor beschäftigt. Die nach Kreuzlingen und Konstanz orientierte Gem. erlangte ihre polit. Selbstständigkeit dank des starken Wachstums seit 1960, das u.a. zum Bau von Hafen, Dorfzentrum und neuen Wohnquartieren führte.

Quellen und Literatur

  • J. Greuter, Gesch. der evang. Kirchgem. Scherzingen-B., 1964
  • M. Munz-Schaufelberger, 1150 Jahre B. (830-1980), 1980
  • Thurgauer Ztg., 2.4.1994
Von der Redaktion ergänzt
  • Abegg, Regine; Erni, Peter; Raimann, Alfons: Rund um Kreuzlingen, 2014, S. 34-65 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 8).
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Bottighofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001937/2004-08-19/, konsultiert am 25.03.2025.