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Wiezikon

Ehemalige Ortsgemeinde des Kantons Thurgau, politische Gemeinde Sirnach, Bezirk Münchwilen. Das südwestlich von Sirnach gelegene Wiezikon mit den Weilern Rütibach und Weiherhof bildete 1812-1996 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Sirnach. Seit 1997 gehört Wiezikon zur politischen Gemeinde Sirnach. 1060/1070 Wiecinchon. 1831 192 Einwohner; 1850 189; 1900 168; 1950 208; 1990 405.

Wiezikon zählte zum Amt Tannegg, das vom Spätmittelalter bis 1693 dem Hochstift Konstanz, dann bis 1798 dem Kloster Fischingen gehörte. 1432 erhielt das Dorf eine Offnung, 1569 einen Einzugsbrief. Kirchlich teilte das mehrheitlich reformierte Wiezikon das Schicksal von Sirnach. 1801 wurde eine Winter- und 1812 eine Sommerschule gegründet. Seit 1840 besteht eine Gesamtschule mit Horben und Hurnen. Arbeit boten Acker- und Obstbau, ab etwa 1850 auch Milchwirtschaft, 1882-1931 elf Stickereien sowie die 1990 gegründete Brühwiler Fensterholz AG. Beim Mooswanger Weiher wurde in den beiden Weltkriegen Torf abgebaut. 1962-1977 führte das Dorf eine Gütermelioration durch. 1970 setzte durch den Bau von Einfamilienhäusern ein starkes Wachstum ein.

Quellen und Literatur

  • Sirnach - Sereniacum … von einst bis heute, [1979-81], Kap. E, 43-52
  • Egger Nachrichten, 1984-86
  • Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kt. Thurgau: Wiezikon, 1997 (StATG)

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Wiezikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001966/2013-10-29/, konsultiert am 11.12.2024.