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Wuppenau

Politische Gemeinde des Kantons Thurgau, Bezirk Weinfelden. Das Pfarrdorf am Nollen besteht aus vielen Weilern. Ab 1803 bildeten die Ortsgemeinden Wuppenau, Heiligkreuz und Hosenruck die Munizipalgemeinde Wuppenau im Bezirk Münchwilen; 1971 schlossen sie sich zur politischen Gemeinde Wuppenau zusammen, die seit 2011 im Bezirk Weinfelden liegt. 820 Wabbinauwa. Politische Gemeinde: 1980 815 Einwohner; 2000 1001. Ehemalige Munizipalgemeinde: 1850 1381 Einwohner; 1900 932; 1950 932; 1970 900. Ehemalige Ortsgemeinde: 1850 927 Einwohner; 1900 597; 1950 596; 1970 551.

Bereits im 9. Jahrhundert besass das Kloster St. Gallen in Wuppenau Güter. Wuppenau gehörte bis 1798 zum Berggericht, wobei zahlreiche Höfe, unter anderem in Welfensberg, Teil des Freigerichts Thurlinden waren. Ab spätestens 1396 bis 1809 besass die Komturei Tobel die Kollatur der 1275 erwähnt Kirche. Nach der Reformation 1530 wurde Wuppenau schrittweise rekatholisiert; die Reformierten waren ab 1564 nach Neukirch an der Thur und seit 1714 nach Schönholzerswilen kirchgenössig. In der 1890-1897 erbauten Kirche St. Martin befinden sich Teile der Ausstattung der Vorgängerkirche. In Wuppenau wurden Wiesen-, Acker- und Obstbau betrieben und der Wald bewirtschaftet, um 1860 eröffnete eine Käserei. 1878-1914 bestanden sieben Stickereien, 1892-1897 eine Strickerei und 1907-1911 eine Schifflistickerei. Um 2000 entstand ein Einfamilienhausquartier.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 2, 1955, 379-394
  • W. Müller, «Das Freigericht Thurlinden», in ThBeitr. 103, 1966, 5-96

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Wuppenau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.05.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001971/2012-05-21/, konsultiert am 25.09.2023.