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DettighofenTG

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Pfyn, Bez. Steckborn. 1803- 1998 war D. Ortsgem. der ehem. Munizipalgem. Pfyn. Die auf dem Seerücken an der Strasse Frauenfeld-Steckborn gelegene Gem. umfasste D., Burg, Hirzensprung, Lochmüli und teilweise Rüti. 1710 139 Einw.; 1850 187; 1900 167; 1950 186; 1990 272. Östl. des Dorfs lag die (Stamm?)-Burg des ab 1243 belegten bischöfl.-konstanz. Ministerialengeschlechts von Tettikofen. Im MA war D. vermutlich mit der Herrschaft Pfyn verbunden, die 1486/88 Jakob Mötteli (vom Rappenstein) erwarb. Dieser verlegte den Herrschaftssitz nach Pfyn und liess die Burg verfallen. 1707 gelangte D. als Teil der Herrschaft Burg, eines sog. Hohen Gerichts, das direkt dem eidg. Landvogt unterstand, an die thurg. Landschreiberfam. von Reding. Kirchlich teilte D. das Schicksal der Pfarrei Pfyn. Wichtigster Erwerbszweig war lange die Landwirtschaft (Obstbau). Der fortschreitende Wandel zur Wohngem. brachte dem Gewerbe einen Aufschwung, so dass 1990 bereits mehr als die Hälfte der in D. Erwerbstätigen im 2. Sektor tätig waren.

Quellen und Literatur

  • J.R. Rahn, Die ma. Architektur- und Kunstdenkmäler des Kt. Thurgau, 1899, 384 f.
  • H.-U. von Ruepprecht, «Die Herren von Dettighofen (Tettikoven)», in Zs. für Württemberg. Landesgesch. 40, 1981, 284-296
  • B. Giger, «Gerichtsherren, Gerichtsherrschaften, Gerichtsherrenstand im Thurgau vom Ausgang des SpätMA bis in die frühe Neuzeit», in ThBeitr. 130, 1993, 110-112
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Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Dettighofen (TG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.05.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001981/2009-05-08/, konsultiert am 18.04.2024.