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Raperswilen

Polit. Gem. TG, Bez. Kreuzlingen. Die auf dem Seerücken liegende Gem. besteht aus den Dörfern und Weilern Büren, Fischbach, Helsighausen, Müllberg und Sonnenberg und R. 1227 Raperswilar. 1850 446 Einw.; 1900 430; 1950 402; 2000 426. Prähist. Wehranlagen Risi (Bronzezeit) und Schanz (vermutl. Eisenzeit). Büren und Müllberg gehörten zum Gericht Klingenberg, ein Teil von Fischbach, Helsighausen und R. zum Gericht Fruthwilen, vier Häuser in Fischbach zum Gericht Hattenhausen und weitere sechs Häuser unterstanden direkt dem eidg. Landvogt im Thurgau. Die gemeinsame Offnung von R. und Helsighausen datiert von 1616. 1803-2010 gehörte R. zum Bez. Steckborn. Um 1560 erhielten die Reformierten die zu Homburg gehörende, 1529 profanierte Kapelle R., in der ab 1562 der Pfarrer von Wigoltingen, 1661-1798 abwechselnd mit dem Pfarrer von Lipperswil, predigte. Die 1766 neu erbaute Kirche R. gehört noch heute zu Wigoltingen. Der engl. Adlige George Treherne erbaute 1854-66 das Schloss Müllberg, in dem ab 1905 eine Luftkuranstalt untergebracht war und das 1914 niederbrannte. Die Gem. war von Obst- und Ackerbau, später von Vieh-, Milch- und Forstwirtschaft geprägt. R. besitzt holzverarbeitende Betriebe, etwas Autogewerbe und eine Glimmersandgrube. Gut die Hälfte der Erwerbstätigen arbeitete 2000 auswärts, der 1. Sektor stellte 2005 ca. 43% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Jb., 1979, 69-72
  • Kdm TG 6, 2001, 259-266

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Raperswilen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001984/2010-07-27/, konsultiert am 05.10.2024.