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Bissegg

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Amlikon-B. (seit 1995), Bez. Weinfelden. Die bis 1994 zur Munizipalgem. Amlikon gehörige Ortsgem. bestand aus den Weilern B. (1324 Bynssegge), Holzhäusern (1397 Holtzhusern), Hünikon (857 Huninchova) und Junkholz (1324 Junkholtz) am Ostabhang des Wellenbergs. Bei Junkholz kreuzen sich die Strassen Märstetten-Wil (SG) und Bussnang-Frauenfeld. 1870 205 Einw.; 1900 187; 1920 138; 1950 153; 1960 161; 1980 123; 1990 185. Alter St. Galler Klosterbesitz, gelangte das Gemeindegebiet im HochMA in den Einflussbereich der Frh. von Bussnang und teilte von der Mitte des 13. Jh. bis 1798 das Schicksal der von einer Seitenlinie der Bussnanger ausgehenden Gerichtsherrschaft Griesenberg. Kirchlich gehörten die Orte stets zu Bussnang. Erst 1857 wurden B. und Junkholz der ref. Kirchgem. Leutmerken zugeteilt. Kornbau und etwas Rebbau bis ins 19. Jh., dann Übergang zu Vieh-/Milchwirtschaft (ab ca. 1870 Milchlieferung nach Holzhof, Gem. Griesenberg; 1905 eigene Käserei) und Obstbau. 1990 waren je ca. 40% der in B. Erwerbstätigen im 1. bzw. 3. Sektor beschäftigt. Das etwas abgelegene Holzhäusern ist einer von drei Primarschulorten der polit. Gem. Amlikon-B. Hier kam 1932 das Fundament einer Burg zum Vorschein, die dem 1259 erwähnten Burkart von Hünikon gehört haben könnte.

Quellen und Literatur

  • H. Zeller-Werdmüller, «Gesch. der Herrschaft Griesenberg im Thurgau», in JSG 6, 1881, 1-47
  • E. Herdi, «Die Ruine bei Holzhäusern», in ThBeitr. 70, 1933, 57
  • Thurgauer Tbl., 2.9.1939; 29.11.1980
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

André Salathé: "Bissegg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001994/2004-06-02/, konsultiert am 29.03.2024.