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Strohwilen

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Amlikon-Bissegg, Bez. Weinfelden. Die Ortsgem. gehörte 1803-16 zur Munizipalgem. Leutmerken, 1816-1994 zur Munizipalgem. Amlikon. Sie umfasste die Dörfer S. und Wolfikon am Weg von Bussnang nach Frauenfeld. 1268 Wulvikon, 1359 Strubenwiler. 1850 194 Einw.; 1900 169; 1950 170; 1990 101. Im HochMA unterstand S. v.a. der Grundherrschaft der Abtei Reichenau. 1359 besassen die Schenk von Kastel in S. vier Lehenhöfe. Beide Dörfer gelangten 1466 aus der Herrschaft Spiegelberg zur Gerichtsherrschaft Griesenberg, bei der sie bis 1798 blieben. S. und Wolfikon waren spätestens ab 1275 nach Lustdorf pfarrgenössig. 1529 erfolgte die Reformation. 1651 bestätigten die eidg. Orte der Kirchgem., dass sie rein reformiert bleiben dürfe. Die zugezogenen Katholiken wurden 1869 von der Pfarrei Lommis derjenigen von Leutmerken zugeteilt. Bis ins 19. Jh. betrieb S. hauptsächlich Getreidebau im Dreizelgensystem, danach richteten sich die Betriebe vermehrt auf Vieh- und Milchwirtschaft aus, ergänzt durch den Obstbau. 1980 waren noch 76% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt. S. ist Teil der Primarschulgem. Lauchetal und der Oberstufengem. Affeltrangen.

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Tbl., 2.11.1940
  • Kirchgem. und Pfarrbücher im Thurgau, 1991, 119
  • Thurgauer Ztg., 16.6.2010

Zitiervorschlag

André Salathé: "Strohwilen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001996/2012-07-04/, konsultiert am 15.01.2025.