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Graltshausen

Ehem. Ortsgem. TG, die 1803-65 zur Munizipalgem. Hugelshofen, 1866-1994 zu jener von Berg gehörte und seit 1995 Teil der polit. Gem. Berg, Bez. Weinfelden, ist. Haufendorf mit dem Weiler Lanzendorn (seit 1816) auf dem Seerücken nordwestlich von Berg. 1245 Gralsshusen. 1850 153 Einw.; 1880 108; 1900 146; 1950 136; 1990 95. G. lag ursprünglich in der Bischofshöri und gehörte vom MA bis 1798 zur Vogtei Eggen; Lanzendorn hingegen war vor 1798 ein Hohes Gericht, das dem eidg. Landvogt im Thurgau hoch- und niedergerichtlich unterstand. Das mehrheitlich ref. G. gehörte stets zur Pfarrei bzw. Kirchgem. Alterswilen und teilte deren Schicksal. Ende des 19. Jh. wurde der Ackerbau von Viehzucht, Milchwirtschaft und Obstbau abgelöst, 1889 die Käsereigenossenschaft G.-Altishausen gegründet. Bis heute wird der bäuerl. Charakter des abseits der Verkehrswege liegenden G. durch die Landwirtschaft und eine seit der 2. Hälfte des 19. Jh. bestehende Forstbaumschule geprägt.

Quellen und Literatur

  • Die Thurgauer Gem. und ihre Wappen, 1988, 225
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Graltshausen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001999/2006-11-28/, konsultiert am 21.04.2024.