Ehem. Ortsgem. TG, seit 1995 polit. Gem. Birwinken, Bez. Weinfelden. Die beiden Weiler Happerswil und Buch liegen abseits der Verkehrswege am Südhang des Seerückens. 1159 Har(t)pretiswillare. 1850 331 Einw.; 1888 359; 1900 259; 1950 234; 1980 177; 1990 217. Im 12. Jh. besass das Konstanzer Stift St. Stephan in Happerswil Grundbesitz und Rechte; bis 1798 war der Weiler Teil des Niedergerichts Andwil, das dem Stift St. Stephan gehörte. Das Niedergericht Buch hingegen war vor 1798 im Besitz der Stadt Konstanz. Kirchlich unterstanden Happerswil und Buch stets der Pfarrei Langrickenbach und nahmen in der Reformation den ref. Glauben an. 1798-1803 bildete Happerswil zusammen mit Buch die Munizipalgem. Happerswil im Bez. Gottlieben (nachmals Kreuzlingen). 1803-16 waren die beiden Weiler der Munizipalgem. Illighausen zugehörig (1812 wurden die Ortsgem. Happerswil und Buch zur Ortsgem. H. vereinigt). 1816-1994 bildete H. eine Ortsgem. der Munizipalgem. Birwinken. Im 19. Jh. wurde Acker- und Obstbau betrieben, ausserdem war in der Gem. eine Kattunweberei angesiedelt. Gegen Ende des 19. Jh. erfolgte eine Verlagerung auf die Vieh- und Milchwirtschaft, um 1900 fassten Stickereibetriebe Fuss. Obwohl in jüngster Zeit einige Einfamilienhäuser neu entstanden sind, hat H. seinen bäuerl. Charakter beibehalten.
Quellen und Literatur
- H. Maurer, Das Stift St. Stephan in Konstanz, 1981, 228, 237 f.
- Abegg, Regine; Erni, Peter: Zwischen Bodensee und Bürglen, 2018, S. 183-186 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 9).
Systematik
Politische Einheiten / Ortsgemeinde (TG) |