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Oppikon

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 Teil der polit. Gem. Bussnang, Bez. Weinfelden. 1803-1995 gehörte die Ortsgem. O. zur Munizipalgem. Bussnang. Sie bestand aus den abseits gelegenen Weilern Unter- und Oberoppikon, Eppenstein und Schmidshof. Das 822 (?), 827 und 830 (?) erw. Uuirinchoua wird von der Forschung mit dem späteren Schmidshof identifiziert, 1352 Oppikon. 1850 128 Einw.; 1900 194; 1950 177; 1990 142. Im HochMA lag das Gebiet im Einflussbereich der Frh. von Bussnang und Griesenberg. Das Burgsäss der 1324 urkundlich erw. Herren von Eppenstein wurde 1407 von den Appenzellern zerstört. Oberoppikon und Eppenstein gehörten ab 1435 zur Herrschaft Weinfelden bzw. zum Niedergericht Bussnang-Rothenhausen. Der kleinere Teil von Unteroppikon war Teil der Herrschaft Griesenberg, der grössere ein sog. Hohes Gericht, unterstand also für hohe und niedere Gerichtsbarkeit dem eidg. Landvogt im Thurgau. Schmidshof gehörte bis 1798 zur Herrschaft Tobel, 1798-1803 zusammen mit Oberoppikon zur Munizipalgem. Zezikon und 1803-62 zur Ortsgem. Zezikon bzw. zur Munizipalgem. Affeltrangen. Kirchlich teilte das Gebiet stets das Schicksal Bussnangs. Die Weiler haben noch heute weitgehend bäuerl. Charakter.

Quellen und Literatur

  • Die Thurgauer Gem. und ihre Wappen, 1988, 242 f.
  • H. Matthey, Zezikon, 1991, 99 f.

Zitiervorschlag

André Salathé: "Oppikon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002019/2009-10-26/, konsultiert am 19.03.2024.