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Rothenhausen

Ehem. Ortsgem. TG, seit 1996 Teil der polit. Gem. Bussnang, Bez. Weinfelden. Die Ortsgem. gehörte 1803-1995 zur Munizipalgem. Bussnang. Sie umfasste das an der Landstrasse Weinfelden-Wil (SG) südlich der Thur gelegene Dorf R., den benachbarten Weiler Puppikon sowie Thurrain an dem seit röm. Zeit bestehenden Thurübergang. 857 Rotenhuson. 1850 238 Einw.; 1900 268; 1950 303; 1990 317. Im FrühMA besass hier das Kloster St. Gallen Güter und Rechte. Dorf und Weiler unterstanden bis 1435 den Frh. von Bussnang, danach teilte R. bis 1798 das Schicksal der Herrschaft Weinfelden (Niedergericht Bussnang-R.). Puppikon gehörte bis 1798 teils zur Herrschaft Bürglen (Niedergericht Mettlen), teils zu Weinfelden und teils zum Freigericht Thurlinden. R. war stets nach Bussnang pfarrgenössig. 1474 erhielt das Dorf eine Offnung. In der frühen Neuzeit wurde hauptsächlich Getreide im Dreizelgensystem angebaut und etwas Rebbau, ab Mitte des 19. Jh. zunehmend Vieh- und Milchwirtschaft sowie Obstbau betrieben. 1865 wurde eine Käserei eingerichtet. 1921 erfolgte die Melioration des Rieds und 1941-45 eine Güterzusammenlegung. 1966 wurden ein Zonenplan und ein Baureglement erstellt. Im 20. Jh. entstanden kleinere Strickwarenfabriken.

Quellen und Literatur

  • Thurgauer Ztg., 6.1.1976, (Beilage)
  • H. Lei, R., 1992

Zitiervorschlag

André Salathé: "Rothenhausen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002021/2012-01-05/, konsultiert am 28.03.2024.