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Dotnacht

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Kemmental, Bez. Kreuzlingen. 1812-1995 gehörte D. zur Munizipalgem. Hugelshofen. Die zwischen Kemmenbach und Ottenberg gelegene Gem. umfasste die Siedlungen D., Engelswilen, Aufhäusern, Altshof (775 Adalolteshoba) und weitere Weiler. 824 Tottinheiche. 1850 327 Einw.; 1900 281; 1950 303; 1990 244. Mit Birwinken und Teilen von Oberriedt bildete D. ein eigenes Gericht, das vom späten 14. Jh. an zur Herrschaft Spiegelberg gehörte (Offnung 1381). Um 1640 gelangte es von den Muntprat von Spiegelberg an die Stadt Zürich, die es 1649 der Herrschaft Weinfelden unterstellte. Kirchlich gehörte D. bereits im MA zur Pfarrei Alterswilen, die wenigen kath. Einwohner wurden vom 18. Jh. an von Berg aus betreut. Wichtigster Erwerbszweig ist bis heute die Landwirtschaft (Obstbau; 1907 Käserei, 1944-50 Güterzusammenlegung), in der 1990 noch 63% der in D. Erwerbstätigen arbeiteten. Für das Gewerbe waren zudem die seit dem MA belegten Mühlen und eine Hammerschmiede (1854-um 1910) von Bedeutung.

Quellen und Literatur

  • J.J. Wälli, Gesch. der Herrschaft und des Fleckens Weinfelden, 1910, 209-215
  • A. Plattner, Die Herrschaft Weinfelden, 1969, 107-109
  • H. Nater, D., 1970
Von der Redaktion ergänzt
  • Abegg, Regine; Erni, Peter; Raimann, Alfons: Rund um Kreuzlingen, 2014, S. 233-239 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 8). 

Zitiervorschlag

Gregor Spuhler: "Dotnacht", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002022/2004-04-14/, konsultiert am 06.12.2024.