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Hugelshofen

Ehem. Orts- und Munizipalgem. TG, seit 1996 Teil der polit. Gem. Kemmental, Bez. Kreuzlingen. Die am nördl. Hangfuss des Ottenbergs gelegene Ortsgem. H. (ab 1812 mit Schlatt) bildete 1803-1995 mit der Ortsgem. Dotnacht zusammen die Munizipalgem. H. im Bez. Weinfelden. 1176 Hugolteshouen. Ehem. Munizipalgem. H.: 1850 769 Einw.; 1900 641; 1950 662; 1990 569. Ehem. Ortsgem. H.: 1850 442 Einw.; 1900 360; 1950 359; 1990 325. Ursprünglich verfügte der Bf. von Konstanz in H. über Grundbesitz. Vom SpätMA bis 1798 war das Dorf ein sog. Hohes Gericht, das dem eidg. Landvogt im Thurgau direkt unterstand. 1381 wird in H. eine Kirche erwähnt. Nachdem die Versuche, eine selbstständige Pfarrei zu werden, gescheitert waren, schloss sich H. kirchlich 1543 dem ref. Alterswilen an, mit dem es noch heute verbunden ist. Neben dem Acker- und Obstbau kamen in der 2. Hälfte des 19. Jh. Viehzucht und Milchwirtschaft auf (1862 Käserei). Zu dieser Zeit bestanden auch eine Mühle und eine Sägerei. Um 1900 wurden in H. einige Stickereilokale betrieben sowie eine Leimsiederei. Trotz der Umnutzung von Bauernbetrieben zu Wohnbauten bewahrte H. bis heute seinen Charakter als Bauerndorf.

Quellen und Literatur

  • H. Nater, Alt H., 1963
Von der Redaktion ergänzt
  • Abegg, Regine; Erni, Peter; Raimann, Alfons: Rund um Kreuzlingen, 2014, S. 242-255 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 8). 

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Hugelshofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002023/2016-07-20/, konsultiert am 28.03.2024.