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Preonzo

Ehemalige politische Gemeinde TI, Bezirk Bellinzona, seit 2017 mit Camorino, Claro, Giubiasco, Gnosca, Gorduno, Gudo, Moleno, Monte Carasso, Pianezzo, Sant'Antonio und Sementina Teil der Gemeinde Bellinzona. P. liegt am rechten Ufer des Flusses Tessin zwischen Bellinzona und Biasca. 1335 Prevonzo. 1850 402 Einw.; 1900 315; 1950 347; 2000 484. Im 14. Jh. bildete P. mit Moleno eine Nachbarschaft. 1335 zählte es zu den Gemeinden der Grafschaft Bellinzona. 1403-22, in der ersten Phase unter eidg. Herrschaft, gewährten Uri und Obwalden P. die Satzung seiner Gewohnheitsrechte (statuti, ordini), obwohl es im Gegensatz zu Moleno nicht in die Leventina eingegliedert wurde. Die 1459 geweihte Pfarrkirche SS. Simone e Giuda, die im 17. Jh. umgebaut und 1963-66 sowie 1996-97 renoviert wurde, trennte sich 1545 von S. Vittore in Moleno. Mit Gnosca und Moleno gehörte P. in der Region Bellinzona zu den drei Gemeinden mit ambrosian. Ritus. Im von der Alp- und Landwirtschaft geprägten Dorf entfielen 2005 13% der Arbeitsplätze auf den 1., 56% auf den 2. Sektor. Über drei Viertel der Erwerbstätigen pendelten nach Biasca und Bellinzona.

Quellen und Literatur

  • MDT, Ser. 2
  • Gilardoni, Inventario, 259-267
  • P., hg. von M. Frasa et al., 1989

Zitiervorschlag

Giuseppe Chiesi: "Preonzo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.04.2017, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002043/2017-04-05/, konsultiert am 29.03.2024.