Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Blenio, bildet seit 2004 mit Castro, Corzoneso, Dongio, Largario, Leontica, Lottigna, Marolta und Prugiasco die neue Gemeinde Acquarossa. Auf einer Terrasse am rechten Hang des mittleren Bleniotals gelegen. 1200 Ponto Varentino, deutsch früher Punt. 1567 342 Einwohner; 1602 300; 1745 444; 1850 518; 1900 424; 1950 359; 2000 218; 2003 233.
1309 wird eine Burg erwähnt. Im Mittelalter besass das Kloster San Pietro in Ciel d'Oro von Pavia Güter in Ponto Valentino. Mit Castro und Marolta bildete das Dorf eine Nachbarschaft, die sogenannte Consiglio, sowie einen der sechs Abgabebezirke (rodarie) des Bleniotals. Im 16. Jahrhundert wurde Ponto Valentino eidgenössisch und teilte fortan das Schicksal der gemeinen Herrschaft Blenio sowie ab 1803 des gleichnamigen Bezirks. 1895 wurden die Gemeingüter aufgeteilt. Die schon 1258 belegte Pfarrkirche San Martino wurde im 18. Jahrhundert neu erbaut. Die Auswanderung in die übrige Schweiz und nach Europa führte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem Bevölkerungsrückgang.