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Brusino Arsizio

Polit. Gem TI, Bez. Lugano, an der Strasse, die von der Punta die Poiana (Teil der Gem. Riva S. Vitale) dem Luganersee entlang zur ital. Grenze bei Porto Ceresio führt. 1167 Bruxia. Dazugehörig die Fraktionen Finate und Serpiano. 1591 ca. 130 Einw.; 1635 89; 1670 157; 1850 291; 1900 321; 1950 326; 2000 454. 1970 wurde ein geplündertes röm. Grab mit Beigaben gefunden. Im 8. Jh besassen die Totoniden von Campione d'Italia und um 1227 das Mailänder Kloster S. Ambrogio Güter in B. Verbunden mit den Befestigungen von Campione, wahrscheinlich auf dessen Gemeindegut erbaut, stand ein Turm oder anderer Festungsbau (1671 Castrum Brugini Arsitii). Die Pfarrkirche S. Michele, deren Patrozinium auf das langobard. Königreich zurückweist, löste sich 1508 von der Mutterkirche Riva S. Vitale. Die Einwohner von B., einem alten Fischerdorf, lebten zudem von Einkünften aus der Waldwirtschaft am Monte S. Giorgio und aus der period. Auswanderung. In den letzten Jahrzehnten sind am Seeufer Feriensiedlungen entstanden; B. ist zu einem Tourismusort (Seilbahn Brusino-Serpiano) geworden. Die Erwerbstätigen sind überwiegend im 3. Sektor beschäftigt; ferner stehen in B. eine Schuhfabrik und ein Unternehmen für Konfektionsbekleidung.

Quellen und Literatur

  • G. Gallizia, Regesto delle visite pastorali nel Ticino del vescovo Giovan Ambrogio Torriani 1669-1672 e dell'arcivescovo cardinale Federico Visconti 1682, 1973, 70, 104, 175
  • B. Anderes, Guida d'arte della Svizzera italiana, 1980, 340
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Brusino Arsizio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.04.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002147/2009-04-22/, konsultiert am 29.03.2024.