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Canobbio

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, auf einer Anhöhe nördlich von Lugano gelegen. 712 Canobli. 1626 190 Einwohner; 1709 185; 1769 142; 1801 153; 1850 284; 1900 362; 1950 653; 2000 1825; 2010 1959; 2020 2275.

Canobbio: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Canobbio: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Röm. Inschrift und Urnengräber aus dem 3. Jh. n.Chr. Im MA war C. ein Hof (curtis) der Abtei S. Ambrogio in Mailand. Die Kirche S. Siro, erstmals 863 erw., gehörte zur Abtei S. Pietro in Ciel d'Oro in Pavia. Güter in C. waren auch im Besitz des Humiliatenklosters S. Caterina in Lugano. Das noch 1335 erw. Conago mit seiner Kirche S. Silvestro ist in C. aufgegangen. Nach der Trennung von der Mutterkirche in Lugano (1472) wurde C. zuerst der Pfarrei von Comano einverleibt, 1643 unabhängig. In C. standen zwei Papierfabriken: Die ältere gehörte den Pocobelli (1712), später den Fumagalli, und wurde um 1900 zur Ziegelei umgebaut. Die jüngere (1848) gehörte den De Marchi von Astano und später den Bernasconi von Chiasso. Zwischen 1960 und 1990 verdoppelte sich die Einwohnerzahl. Die Zahl der im 3. Sektor Erwerbstätigen nimmt stetig zu. In C. befinden sich eine Kantonsschule und ein viel besuchtes Einkaufszentrum.

Quellen und Literatur

  • AST, Nr. 3, 1960, 135
  • V. Gilardoni, Il Romanico, 1967, 264 f.
  • Canobbio, hg. von G. Gianinazzi, S. Vassere, 2002
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Canobbio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002153/2023-07-27/, konsultiert am 28.03.2024.