de fr it

Carabbia

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, seit 2008 mit Barbengo und Villa Luganese Teil der Gemeinde Lugano. Das Dorf Carabbia liegt am westlichen Abhang des S. Salvatore, an der Strasse nach Carona. Carabbia umfasste bis 1825 auch Grancia. 1213 Carabio. 1590 110 Einwohner; 1696 143; 1801 227; 1850 143; 1900 138; 1950 122; 1960 110; 2000 512; 2007 567.

Carabbia: Situationskarte 2007 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Carabbia: Situationskarte 2007 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Im MA besassen die Della Torre von Mendrisio und der Konvent von Torello (Carona) Güter in C. Nach der kirchl. Loslösung von Lugano 1471 unterstand C. der Kirche S. Pietro in Pambio und wurde 1608 unabhängig; bis 1670 gehörte auch Grancia zur Pfarrei C. Das Patrozinium S. Siro der 1579 erw. Pfarrkirche lässt alte Bindungen zu Pavia vermuten. Die Kirche ist über einer alten Kapelle erbaut. Im Dorfkern steht die architektonisch bemerkenswerte Casa Laurenti aus dem 17. Jh. Wirtschaftl. Grundlage des Dorfes war die Landwirtschaft, eine wichtige Rolle spielte auch die Emigration. Im 19. Jh. hoffte man in der grotta del tesoro oberhalb des Dorfes eine Silberader zu finden. In den letzten Jahrzehnten haben Bevölkerung (mit wachsendem Pendleranteil) und Bautätigkeit (in neuen Wohnquartieren) stark zugenommen.

Quellen und Literatur

  • G. Sarinelli, Note storiche sulla Ven.da parrocchia di S. Siro in Carabbia, 1911
  • O. Camponovo, «Gli antichi comuni e borghi del Sottoceneri nel Medioevo», in AST, Nr. 3, 1960, 112 f.
  • B. Anderes, Guida d'arte della Svizzera italiana, 1980, 304 f.

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Carabbia", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.03.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002154/2023-03-13/, konsultiert am 28.03.2024.