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Cureggia

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, seit 2004 mit Breganzona, Davesco-Soragno, Gandria, Pambio-Noranco, Pazzallo, Pregassona und Viganello Teil der Gemeinde Lugano. Auf einer Geländeterrasse des Monte Boglia gelegen. 1329 Curezia. 1799 62 Einwohner; 1850 53; 1900 47; 1950 24; 2000 112; 2003 115.

Cureggia: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Cureggia: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Der Bf. von Como besass 1336 in C. Güter. Der Besitz der Rusca aus Como gelangte 1454 durch Verkauf an die Gem. Sonvico. Die aus dem 14. Jh. stammende Kapelle S. Gottardo (1561 erwähnt, 1591 wieder aufgebaut) ist seit jeher von der Pfarrkirche S. Maria in Pazzalino (Pregassona) abhängig. Das Bauerndorf C., eine der ärmsten und kleinsten Gemeinden des Kantons, wurde vermutlich von Familien aus Pregassona und Viganello gegründet, die den Berg bewirtschafteten und sich dort niederliessen. Viele Einwohner emigrierten, um ein Auskommen zu finden. Wie andere kleine Gemeinden verlieh C. zu Beginn des 20. Jh. Tausenden von Ausländern das Bürgerrecht und erhöhte durch die Erhebung entsprechender Steuern seine Einkünfte. Das berühmte jährliche S. Gottardo-Kirchweihfest in C. hat seine frühere Bedeutung verloren.

Quellen und Literatur

  • L. Brentani, Miscellanea storica ticinese, 1926, 189, 195, 304
  • I. Marcionetti, Cristianesimo nel Ticino 1, 1990, 185

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Cureggia", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.04.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002164/2023-04-05/, konsultiert am 07.10.2024.