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Lopagno

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano, 2001 mit Cagiallo, Roveredo, Sala Capriasca, Tesserete und Vaglio zur Gemeinde Capriasca fusioniert. Das im Val Capriasca gelegene Lopagno umfasst das gleichnamige Dorf am Eingang zum Val Colla, die Weiler Treggia, Somazzo und Oggio sowie die Alpen Pian Bello und Screvia. 1335 Lopagnio. 1574 117 Einwohner; 1602 114; 1638 93; 1779 262; 1850 410; 1900 397; 1950 359; 1980 344; 2000 496.

Lopagno: Situationskarte 2000 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Lopagno: Situationskarte 2000 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

L. bildet mit Cagiallo und Campestro seit Jahrhunderten eine Bürgergem. mit einer auf das MA zurückgehenden Gütergemeinschaft. Für das 16. und 17. Jh. ist eine starke Auswanderung belegt. Die Wirtschaft des Dorfs gründete auf der Landwirtschaft, dem Handwerk und der Bautätigkeit. Die von der Pfarrei Tesserete abhängige Kapelle S. Apollonia geht auf das 16. Jh. zurück. Die Bewohner von L. gehörten zu den Hauptakteuren des Volksaufstands der Capriasca gegen die Obrigkeit der Helvet. Republik vom 26.1.1802. Seit 1952 ist in L. das Institut Don Orione tätig (von der gleichnamigen Kongregation geleitet), das Menschen mit geistiger Behinderung betreut und in der kant. Gesundheitsplanung anerkannt ist. 2000 arbeiteten rund drei Viertel der aktiven Bevölkerung ausserhalb der damals noch selbstständigen Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • Valli di Lugano, hg. von F. Zappa, 1990
  • Lugano dopo il 1798, Ausstellungskat. Lugano, 1999, v.a. 77-91

Zitiervorschlag

Giuseppe Negro: "Lopagno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.11.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002175/2023-11-30/, konsultiert am 04.10.2024.