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Sorengo

Politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Lugano. Die auf einer Anhöhe zwischen dem Luganersee und dem kleinen See von Muzzano gelegene Gemeinde umfasst die Ortsteile Cortivallo und Cremignone. 1189 Sourengo. 1748 163 Einwohner; 1791 156; 1850 179; 1900 337; 1950 591; 1990 1683; 2000 1557; 2010 1469; 2020 1681.

Sorengo: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Sorengo: Situationskarte 2022 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

1189 erwarb das Domkapitel S. Lorenzo von Lugano Zehntrechte in S. Im SpätMA besassen das Kloster S. Abbondio in Como (ab 1265), das Domkapitel Como (1298 bezeugt) und versch. bedeutende Fam., darunter die Torriani und die Rusca, Güter in S., das seit 1298 als Gem. belegt ist; die Siedlung Cortivallo verfügte bis ins 18. Jh. über eine gewisse Selbstständigkeit. Abwechselnd mit Lugano und Loreto war S. Tagungsort des Generalrats von Stadt und Talschaft Lugano (16. Jh., 1687 und 1696). Die Einwohner S.s waren nach Lugano kirchgenössig, bis der Ort 1776 eine selbstständige Pfarrei wurde. Die Kirche S. Maria Assunta, die mindestens bis auf das Ende des 11. Jh. zurückgeht, aber erst 1298 bezeugt ist, wurde zwischen 1566 und 1593 erweitert, dann mehrmals umgebaut sowie 1975-76 und 1980-81 renoviert. 1565 gründeten einige Mönche aus Bigorio neben der Kirche ein Kapuzinerkloster, das 1653 nach Lugano verlegt wurde (Kloster SS. Trinità). Seit den 1950er Jahren hat sich S. von einem ländl. Dorf zu einer Wohngemeinde der Agglomeration Lugano entwickelt. In S. haben die Kinderhilfsorganisation Opera ticinese per l'assistenza alla fanciullezza (seit 1920), die Klinik S. Anna (seit 1934) und die amerikan. Privatuniversität Franklin College Switzerland (seit 1986) ihren Sitz. 2005 entfielen 96% der Arbeitsplätze in der Gem. auf den Dienstleistungssektor.

Quellen und Literatur

  • C. Caldelari et al., Sorengo 1189-1969, 1969
  • A.M. Redaelli, Origine e sviluppo della comunità di Sorengo, 1988
  • A.M. Redaelli et al., Sorengo, Cortivallo, Cremignone, 1995
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Antonio Gili: "Sorengo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2023, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002210/2023-07-27/, konsultiert am 29.03.2024.