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Vaglio

Ehem. polit. Gem. TI, Bez. Lugano, seit 2001 mit Cagiallo, Lopagno, Roveredo, Sala Capriasca und Tesserete Teil der Gem. Capriasca. Das Dorf V. liegt im mittleren Val Capriasca. 1241 Valio, Vallio. 1574 260 Einw.; 1638 214; 1779 230; 1850 236; 1900 220; 1950 210; 2000 496. V. ist 1289 erstmals als Gem. bezeugt und gehörte zur Pieve Capriasca. Der ab 1310 erw. Turm und die im Verlauf des 16. Jh. verlassene ma. Siedlung Redde liegen in einem Wald südlich des Dorfs. 1500 plünderten die Guelfen V. im Zug ihres Kampfes gegen die Ghibellinen Kirchlich unterstand es stets der Pfarrei Tesserete. Die Kapelle Madonna di Casletto wurde 1639-40 unter Einbezug einer ab 1577 erw. Kapelle errichtet. Die Pfarrkirche SS. Antonio da Padova, Giacomo e Filippo wurde 1916 im Jugendstil mit neugot. und neuroman. Elementen erbaut. Land- und Forstwirtschaft stellten die Haupterwerbsquellen des Dorfs dar, daneben bestand die saisonale Auswanderung. Ab der 2. Hälfte des 20. Jh. entwickelte sich V. zur Wohngemeinde. 2000 waren 84% der Erwerbstätigen Wegpendler, v.a. in die Agglomeration Lugano.

Quellen und Literatur

  • Valli di Lugano, hg. von F. Zappa, 1990
  • Rivista di Lugano, 10.12.1999
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Zitiervorschlag

Eva Camenisch Luisoni: "Vaglio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002213/2012-05-16/, konsultiert am 24.09.2023.