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Aurigeno

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Vallemaggia, seit 2004 mit Coglio, Giumaglio, Lodano, Moghegno und Someo Teil der Gemeinde Maggia. Aurigeno umfasste das gleichnamige Dorf sowie den Weiler Terra di Fuori auf der rechten und den Weiler Ronchini auf der linken Seite der Maggia. 1276 Urigeno. 1591 65 Haushalte; 1709 398 Einwohner; 1801 302; 1850 297; 1900 219; 1950 214; 1970 127; 2000 372; 2003 384.

Aurigeno: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Aurigeno: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Da das Dorf im Winter keine Sonne empfängt, zogen die Einwohner während der kalten Jahreszeit in den Weiler Ronchini (gegenüberliegende Talseite) oder nach Dunzio (auf einem Felsvorsprung gelegen) und praktizierten so eine Art Transhumanz. Im Mittelalter bildete Aurigeno eine Genossenschaft mit Lodano und Moghegno. Aurigeno trennte sich vor dem 16. Jahrhundert von der Pfarrei Maggia zusammen mit Lodano und Moghegno, die im 17. Jahrhundert selbstständige Pfarreien wurden. Die um 1761 erbaute Pfarrkirche San Bartolomeo ist eine Erweiterung einer Kapelle aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und enthält wertvolle, 1866 entstandene Fresken des einheimischen Malers Giovanni Antonio Vanoni, der auch Häuser und Kapellen ausgeschmückt hat. Von besonderem kunsthistorischen Interesse sind die Fresken (1508) in der Kapelle Sant'Antonio Abate (15.-16. Jh.). Die Bevölkerungszunahme und der Bau zahlreicher Zweitwohnsitze in den letzten Jahrzehnten ist auf die Nähe der Agglomeration Locarno zurückzuführen.

Quellen und Literatur

  • Il Comune, 1971, 33-44
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Aurigeno", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002254/2022-09-23/, konsultiert am 29.03.2024.