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Lodano

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Tessin, Bezirk Vallemaggia, seit 2004 mit Aurigeno, Coglio, Giumaglio, Moghegno und Someo Teil der Gemeinde Maggia. Das Dorf Lodano liegt 16 km von Locarno entfernt auf der rechten Talseite. 1224 Lodino. 1591 24 Haushalte; 1709 70 Einwohner; 1801 85; 1850 140; 1900 141; 1950 134; 1970 86; 2000 171; 2003 191.

Lodano: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.
Lodano: Situationskarte 2003 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2022 HLS.

Im MA bildete Lodano eine Genossenschaft mit Aurigeno und Moghegno. Vor dem 16. Jh. trennten sich die drei Dörfer gemeinsam von der Mutterpfarrei Maggia und bildeten die Pfarrei Lodano, gegen Ende des 17. Jh. wurden Lodano, Aurigeno und Moghegno zu eigenständigen Pfarreien. Die Pfarrkirche S. Lorenzo wird 1260 erstmals erwähnt; der heutige Bau geht wahrscheinlich auf das 17. Jh. zurück (1956-58 und 1997-98 Renovation und Modernisierung). Die Brücke, die Lodano mit der Kantonsstrasse verbindet, wurde 1982 erbaut. Sie ersetzte eine 1887 errichtete Eisenbrücke, die bei den Überschwemmungen von 1978 und 1981 zerstört worden war. Die Gemeinde besass eine ziemlich ausgedehnte landwirtschaftl. Nutzfläche und versch. Alpen, die der Bevölkerung ein Auskommen sicherten und sie vor der Auswanderung bewahrten; auch der Weinbau war in der Vergangenheit recht verbreitet. Die deutliche Bevölkerungszunahme nach 1970 verdankte Lodano der Zuwanderung zahlreicher Familien, die in Locarno arbeiten.

Quellen und Literatur

  • R. Giacchetto, Lodano, Ms. [1980]
  • Archivio dei nomi di luogo. Lodano, 2004

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Lodano", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.09.2022, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002269/2022-09-23/, konsultiert am 24.05.2025.