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Longirod

Polit. Gem. VD, 1798-2006 Bez. Aubonne, seit 2006 Bez. Nyon. L. liegt am Fuss des Jura, an einer der Zufahrtsstrassen zum Col du Marchairuz, und umfasst das Dorf L. sowie Einzelhöfe. 1267 Longirot. 1764 185 Einw.; 1850 335; 1900 309; 1950 231; 1980 215; 2000 344. In L. stiess man auf Megalithen (u.a. den Pierre d'Outard, der unter Denkmalschutz steht), ein Grab aus der Latènezeit, Überreste einer röm. Siedlung sowie auf ma. Gräber. Der Hof von Outard (grangia de Altari) unterstand ab 1165 der Abtei Bonmont. Im 13. Jh. war L. ein Lehen der Herren von Aubonne, denen es bis 1701 gehörte. Danach bildete das Dorf bis 1798 einen Teil der Vogtei Aubonne. Die Weiden, die L. 1380 im Jura erhalten hatte, gaben Anlass zu zahlreichen Prozessen. L. war kirchgenössig nach Burtigny, bis es zusammen mit Saint-George und Marchissy 1667 eine eigene Pfarrei wurde. Die Kapelle Saint-Théodule (1440) wurde 1885 und 1932 renoviert. 1788 zerstörte eine Feuersbrunst drei Viertel des Dorfs. L. ist seit jeher von der Landwirtschaft (Viehzucht) geprägt. 1928 entstand eine Molkerei. Ferner wird Waldwirtschaft betrieben.

Quellen und Literatur

  • J.-L. Badel-Grau, L. et ses environs, 1900 (21987)
  • L.: 1788-1988, 1988

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Longirod", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.02.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002299/2008-02-06/, konsultiert am 28.03.2024.