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Mollens (VD)

Polit. Gem. VD, Bez. Morges. Die am Jurafuss gelegene Gem. umfasst das Dorf M. und mehrere Weiler. 1111 Enguizo de Morlens. 1416 46 Haushalte; 1764 351 Einw.; 1850 530; 1900 481; 1950 355; 2000 272. Archäologisch belegt sind galloröm. Siedlungsspuren. Ab 1139 unterstand M. dem Kloster Romainmôtier, das in M. eine Grangie betrieb, ein kleines Priorat gründete sowie die ab 1257 erw. Mühle La Goille und den Zehnten besass. 1257 ist auch ein Leprosorium erwähnt. Ein Zweig der Herren von Mont-la-Ville hatte die Vogtei inne (1272, 1358). Im Ancien Régime wurde das Dorf von einem zehnköpfigen Rat regiert. 1539-1798 bildete M. einen Teil der Vogtei Morges, dann bis 2006 des Bez. Aubonne. Die Kirche Saint-Jacques, ab 1228 Pfarrkirche, wurde 1741 umgestaltet und nach den verheerenden Dorfbränden 1761 und 1798 neu erbaut sowie um 1961 restauriert. 1593 kam M. zur Pfarrei Bière, 1833 zur Pfarrei Ballens. 1791 wurde das Schloss errichtet. Vorherrschend sind die Landwirtschaft (2000 20 Betriebe) und die Bewirtschaftung des Waldbestands (Betrieb einer Sägemühle bis 1912), der die Hälfte des Gemeindegebiets ausmacht.

Quellen und Literatur

  • HS III/2, 599 f.

Zitiervorschlag

François Béboux: "Mollens (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.09.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002301/2008-09-09/, konsultiert am 16.04.2024.