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Saint-George

Polit. Gem. VD, Bez. Nyon, an der Strasse über den Col du Marchairuz gelegen. 1153 Sancti Georgii de Essartinis. 1764 263 Einw.; 1850 379; 1900 380; 1950 215; 2000 618. Überreste eines prähist. Refugiums und einer ma. Befestigungsanlage im Gebiet Château Guyon. Zwischen 1153 und 1211 errichtete das Genfer Kloster Saint-Jean in S. ein Benediktinerpriorat, das der Abtei Ainay unterstellt war. Die Herren von Mont-le-Vieux hatten die Kastvogtei inne. Unter bern. Herrschaft (1536-1798) gehörte S. zur Vogtei Morges. Die Herrschaft wurde 1542 an Louis Challet und im 18. Jh. an die Fam. de Martines verkauft. 1798-2006 gehörte die Gem. zum Bez. Aubonne. Die 1153 belegte Kirche zählte zur Pfarrei Essertines-sur-Rolle und nach der Reformation zur Kirchgem. Burtigny, 1667 zu jener von Longirod. Zwischen 1698 und 1740 waren in S. drei Glashütten in Betrieb. Vom Ende des 18. Jh. bis zum 1. Weltkrieg wurde in einer Höhle natürl. Eis gewonnen. 1584 und 1690 ist je eine Mühle belegt, 1816 eine Sägerei. Die ursprünglich auf Viehzucht, Waldwirtschaft und Holzverarbeitung ausgerichtete Gem. öffnete sich mit einem kleinen Skigebiet für den Tourismus. 2000 waren zwei Drittel der Erwerbstätigen Pendler.

Quellen und Literatur

  • HS III/1, 712, 1370 f.
  • O. Reguin, S., 2000
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Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Saint-George", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.06.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002304/2012-06-01/, konsultiert am 13.04.2024.