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MurVD

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Broye-Vully, seit 2011 mit Bellerive (VD), Chabrey, Constantine, Montmagny, Vallamand und Villars-le-Grand Teil der Gemeinde Vully-les-Lacs. Das Dorf ist durch die waadtländisch-freiburgische Kantonsgrenze geteilt, sein östlicher Teil gehört zur Freiburger Gemeinde Mont-Vully. Die ehemalige Gemeinde umfasste auch einen Teil von Guévaux. 1396 Murs. 1764 100 Einwohner; 1850 115; 1900 146; 1950 115; 2000 173; 2010 203.

In Guévaux liegt die bronzezeitliche Fundstelle Mur-Chenevières de Guévaux I. Diese zählt zu den 56 schweizerischen Ufersiedlungen, die in der Unesco-Welterbeliste verzeichnet sind.

Mur (VD): Situationskarte 2010 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Mur (VD): Situationskarte 2010 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

Die Aufteilung des Ortes unter die Herrschaften Cudrefin und Lugnorre soll auf das 14. Jahrhundert zurückgehen. 1536-1798 war Mur Teil der Landvogtei Avenches und wurde durch einen Zwölferrat verwaltet, 1798-1803 unterstand der Dorfteil dem Freiburger Distrikt Avenches und 1803-2006 dem gleichnamigen Waadtländer Bezirk. Mur gehört zur Kirchgemeinde Montet. 1676 wurde das Dorf durch eine Feuersbrunst zerstört. Die früher bedeutende Rebfläche war ab dem 19. Jahrhundert stark geschrumpft (1900 25 ha; 1920 11; 1985 6). 1983 wurde die Schule wieder eröffnet.

Quellen und Literatur

  • Schöpfer, Hermann: Le district du Lac I,  1989, S. 343-347 (Les monuments d'art et d'histoire du canton de Fribourg, 4).

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Mur (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.04.2019, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002317/2019-04-08/, konsultiert am 12.04.2024.