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Moiry

Polit. Gem. VD, Bez. Morges, am rechten Ufer der Venoge gelegen. 1011 in villa Moriei, 1219 Moirie. 1764 196 Einw.; 1850 270; 1900 219; 1950 169; 2000 202. In M. stiess man auf einen Schalenstein, einen röm. Ziegelofen und mehrere Rennöfen unbestimmter Datierung. 1012 gab Kg. Rudolf III. der Abtei Romainmôtier ein kleines Landgut in M., wo auch die Herren von Arnex Feudalrechte besassen. Guy de M., dessen Fam. im 14. Jh. erlosch, war 1264 an der Seite Peters II. von Savoyen in Flandern. 1583 wurde M. von der Baronie La Sarraz abgetrennt und bildete danach mit Cuarnens eine eigene Herrschaft. Diese gelangte an die Fam. de Gingins, die von 1633 bis zur Revolution die Herren von M. waren. Im Ancien Régime gehörte die Gem. 1598-1798 zur Landvogtei Romainmôtier und wurde von einem Zwölferrat verwaltet. 1798-2006 war sie dem Bez. Cossonay angegliedert. Kirchlich unterstand M. der Pfarrei Cuarnens. M. besass eine alte Mühle, die bis 1915 betrieben wurde. Es dominieren Ackerbau und Viehwirtschaft (2007 noch sieben Höfe). Ferner verfügt M. über ein ausgedehntes Waldgebiet und Gewerbe (Sägewerke, Zimmerei- und Schreinereibetriebe, Spenglerei).

Quellen und Literatur

  • C. Bachmann, K. Kitamura, Wassermühlen der Schweiz, 1987, 92-96
  • «Chronique archéologique», in RHV, 1996, 288

Zitiervorschlag

Fabienne Abetel-Béguelin: "Moiry", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.01.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002340/2010-01-19/, konsultiert am 03.12.2024.