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ColombierVD

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Morges, seit 2011 mit Monnaz und Saint-Saphorin-sur-Morges Teil der Gemeinde Echichens. 937 Columbaris. 1764 241 Einw.; 1798 309; 1850 363; 1870 409; 1900 375; 1950 285; 1970 251; 2000 456. C. gehörte zu den Gütern von Vullierens, das der Baronie von Cossonay unterstand. Die Herrschaft war vom 13.-16. Jh. in der Hand der Familie de C., danach der Familie d'Allinges und schliesslich der Familie Crinsoz. 1765 wurde sie an die Stadt Lausanne verkauft. Vom ersten Schloss ist nichts übrig geblieben; das zweite, um 1500 gebaute Schloss wurde im 17. und 18. Jh. renoviert. C. gehörte unter Berner Herrschaft 1536-1798 zur Vogtei Morges und wurde von einem zehnköpfigen Rat verwaltet. 1803 wurde die Gemeinde Kreishauptort. Die Pfarrkirche St. Martin unterstand Anfang des 12. Jh. dem Erzbischof von Besançon, 1323-1536 gehörte sie zum Kloster Romainmôtier. Die möglicherweise im 11. Jh. erbaute Kirche wurde mehrmals umgebaut und renoviert. Während der Reformationszeit verlor C. den Status einer Pfarrei und wurde Vullierens angeschlossen (1536-1727 und 1845-63). Zusammen mit Saint-Saphorin-sur-Morges bildete C. 1727-1845 ein Vikariat. Seit 1863 ist C. wieder eine Kirchgemeinde, die jedoch erst 1896 einen eigenen Pfarrer erhielt. 2000 stellten Landwirtschaft und Weinbau ca. einen Drittel der Arbeitsplätze in C. 1801 wurde das Rathaus gebaut, 1841 die Schule, 1877 das Kollegium "d'en haut", 1970 die Kläranlage (zusammen mit Cottens) und 1980 das neue Gemeindehaus.

Quellen und Literatur

  • C. en Pays de Vaud fête ses mille ans, 1987
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GND

Zitiervorschlag

François Béboux: "Colombier (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002435/2017-01-04/, konsultiert am 18.04.2024.