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Correvon

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Gros-de-Vaud, bildet seit 2013 mit Chanéaz, Chapelle-sur-Moudon, Denezy, Martherenges, Neyruz-sur-Moudon, Peyres-Possens, Saint-Cierges und Thierrens die neue Gemeinde Montanaire. Auf dem Plateau zwischen den Flüssen Broye und Mentue gelegen. 1166 Correuont. 1684 20 Haushalte; 1764 89 Einw.; 1803 117; 1850 156; 1900 137; 1950 86; 1970 71; 2000 110. Im MA gehörte C. zum Besitz der Herren de Saint-Martin, nach dessen Teilung zur Herrschaft Bioley-Magnoux. Im 16. Jh. wurde es selbstständige Herrschaft im Besitz einer jüngeren Linie der Familie de Goumoëns. 1690 kam C. durch Heirat an die Familie de Loys de Marnand, welche die Herrschaft abgesehen von einem kleinen, auf die Herren de Seigneux übergegangenen Teil bis zum Ende des Ancien Régime besass. Unter bernischer Regierung gehörte die Herrschaft zur Vogtei Yverdon; sie bildete ein eigenes Gericht und musste für das obrigkeitliche Aufgebot einen Reiter stellen. Die kommunalen Geschäfte regelte eine Gemeindeversammlung. 1798-1803 war C. Teil des Bezirks Yverdon, danach bis 2006 des Bezirks Moudon. Die 1228 bezeugte Kirche Sainte-Marguerite war vom Priorat Saint-Maire in Lausanne abhängig und bis zur Reformation Pfarrkirche. Danach besuchten die Einwohner den Gottesdienst in Thierrens. Die alte Kapelle wurde 1903 restauriert, vergrössert und als Chor in den Neubau der Kirche integriert. C. ist Teil der Kirchgemeinde Thierrens. Abseits der grossen Strassen gelegen, blieb es ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Seit 1945 gibt es keine Schule mehr; das Postbüro schloss 1974.

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Correvon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002467/2017-01-04/, konsultiert am 19.03.2024.