Polit. Gem. VD, Bez. Broye-Vully, rechts der Broye gelegen, umfasst das gleichnamige Dorf auf einem Hügelzug sowie die Weiler Colans und Prassy. Zwischen 996 und 1017 Lovatingis. 1798 195 Einw.; 1850 281; 1900 256; 1950 184; 1980 103; 2000 151. Funde aus der Römerzeit, frühma. Gräberfelder. Zu Beginn des 11. Jh. war L. im Besitz der Abtei Saint-Maurice, danach war es Teil von Curtilles, das seit dem FrühMA zum weltl. Territorium des Bf. von Lausanne gehörte. Unter Berner Herrschaft (1536-1798) war L. der Vogtei Moudon angegliedert, danach bis 2006 dem gleichnamigen Bezirk. Kirchlich hing die Gem. seit jeher von Curtilles ab. Die alte Kapelle wurde 1840 abgerissen. Das neue Gotteshaus datiert von 1961. In den 1970er Jahren erlebte das Dorf einen allmähl. Niedergang, der sich u.a. in der Schliessung des Cafés, der Post, der Schule und von zwei Lebensmittelläden äusserte. Eine Güterzusammenlegung fand 1985 statt. L. ist eine ländl. Gemeinde geblieben (2004 neun Betriebe). Nach Moudon und Romont (FR) bestehen Busverbindungen der Freiburger Verkehrsbetriebe.
Quellen und Literatur
- J.-F. Cand, Itinéraires en Pays de Broye, Liz. Lausanne, 1978
- Fontannaz, Monique; Pradervand, Brigitte: Le district de la Broye-Vully I, 2015, S. 304-306 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 8).
Systematik
Politische Einheiten / Gemeinde |