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Martherenges

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Gros-de-Vaud, bildet seit 2013 mit Chanéaz, Chapelle-sur-Moudon, Correvon, Denezy, Neyruz-sur-Moudon, Peyres-Possens, Saint-Cierges und Thierrens die neue Gemeinde Montanaire. Das kleine Dorf (83 ha) liegt auf einer Anhöhe auf der linken Seite des Broyetals. 15. Jh. Martherenges. 1690 10 Feuerstellen; 1722 18; 1798 70 Einw.; 1850 94; 1900 83; 1950 61; 2000 71. Im 14. Jh. besass Pierre Girard, Bürger von Moudon, Güter in Chapelle Vaudanne (heute Chapelle-sur-Moudon) und den grössten Teil von M., das der Herrschaft Chapelle unterstand. Nycod, der Bastard von Illens und Herr von Chapelle, war 1433 Leibherr der drei Bewohner der Grangie von M. 1447 schenkte er ihnen die Freiheit. Seine Tochter heiratete Henri de Praroman, der 1497 den Treueeid auf Hzg. Philibert von Savoyen leistete. Während dreier Jahrhunderte besass die Familie de Praroman die Herrschaft, die eine Mistralie mit eigener Gerichtsbarkeit, aber ohne Blutgericht bildete. M. war Teil der Kastlanei Moudon, 1536-1798 der Vogtei Moudon und 1798-2006 des gleichnamigen Bezirks. Das Dorf gehörte zur Pfarrei Saint-Cierges. Seit 1884 unterhält M. eine Milchgenossenschaft mit Chapelle-sur-Moudon. Der Ort war auch zu Beginn des 21. Jh. noch landwirtschaftlich geprägt. 2000 gab es in M. sechs Bauernhöfe, auf denen Ackerbau und Viehzucht betrieben wurde.

Quellen und Literatur

  • Les communes vaudoises et leurs armoiries 3, 1995, 104 f.

Zitiervorschlag

Jean-Jacques Bouquet: "Martherenges", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002476/2017-01-04/, konsultiert am 19.03.2024.