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Sarzens

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, seit 2017 Teil der Gemeinde Lucens. Strassendorf zwischen Moudon und Lucens, auf einer Anhöhe rechts über dem Broyetal gelegen. 996-1017 villa sarningis (unsicher), 1261 Sarsens. 1764 57 Einw.; 1803 96; 1850 162; 1900 111; 1950 84; 2000 60. Im MA gehörte das Dorf zum Besitz Curtilles des Bf. von Lausanne und unterstand der Kastlanei Lucens. Im 15. Jh. wurde der Zehnt der Burgkapelle Saints-André-et-Théodule von Bossonnens entrichtet. 1460 erwarb Humbert Cerjat die Zehntrechte und veräusserte diese 1465 an Boniface de Villarzel. 1536-1798 gehörte das Dorf zur Vogtei Moudon, 1798-2006 zum Bezirk Moudon. 1848-1920 stand die Gemeinde unter kommissarischer Verwaltung. S. gehörte zur Pfarrei Curtilles, ab 1840 zur Pfarrei Chesalles-sur-Moudon. 1846 zerstörte ein Brand die Hälfte des Dorfs mit dem Archiv. S. bildet einen Primarschulverband mit Chesalles-sur-Moudon, Chavannes-sur-Moudon und Brenles. Das Dorf blieb vom Ackerbau und der Viehwirtschaft geprägt. 1888-1984 bestand eine Käsereigenossenschaft. 2000 waren drei Fünftel der Erwerbstätigen Wegpendler, vorab nach Moudon.

Quellen und Literatur

  • J.-F. Cand, Itinéraires en Pays de Broye, 1978
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Boris Anelli: "Sarzens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002486/2017-01-11/, konsultiert am 18.04.2024.