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Sottens

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Gros-de-Vaud, auf einem Plateau des Jorat zwischen Echallens und Moudon gelegen. S. fusionierte 2011 mit Montaubion-Chardonney, Peney-le-Jorat, Villars-Mendraz und Villars-Tiercelin zur neuen Gemeinde Jorat-Menthue. 1147 Sotens. 1764 155 Einw.; 1850 211; 1900 195; 1950 181; 2000 210. Grabhügel bei Molard, frühma. Grabstätten bei La Moranche. Im 13. Jh. erscheinen die Junker von S. im Umfeld der Gf. von Savoyen. Das Gebiet von S. bestand aus sieben Lehen. Das Lehen Jacob de Glanes, Bürgers von Moudon, und dasjenige der de Blonay gingen an die Loys, ehe sie Bern überlassen wurden. Bern gelangte nach und nach auch in den Besitz des Lehens von Thomas Lucens von Moudon sowie dreier weiterer Lehen, die versch. religiösen Gemeinschaften gehört hatten; das siebte Lehen kaufte Bern 1723 aus dem Erbe Samuel von Praromans. 1536-1798 gehörte S. zur bern. Vogtei Moudon, 1798-2006 zum Bezirk Moudon. Die 1312 als Filiale von Chapelle-sur-Moudon bezeugte Kapelle von S. wurde während der Reformation aufgegeben und der Ort der Pfarrei Saint-Cierges angegliedert. Der Landessender S. verbreitete 1931-94 die Programme von Radio suisse romande und 1972-2004 jene von Schweizer Radio International; am 5.12.2010 wurde der Sender eingestellt. Der Ort entwickelte sich zur Wohngemeinde.

Quellen und Literatur

  • Les anciennetés du Pays-de-Vaud, hg. von A. Millioud et al., 1901, 237-239
  • B. Andenmatten, La maison de Savoie et la noblesse vaudoise (XIIIe-XIVe s.), 2005, 107 f.

Zitiervorschlag

Emmanuel Abetel: "Sottens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002487/2017-01-04/, konsultiert am 30.03.2023.