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Gingins

Kirche und Pfarrhaus, 1829. Kolorierte Aquatinta von Samuel Weibel (Musée historique de Lausanne).
Kirche und Pfarrhaus, 1829. Kolorierte Aquatinta von Samuel Weibel (Musée historique de Lausanne).

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Nyon. Haufendorf am Jurafuss, an der Strasse Nyon-La Dôle. 1144-59 Gingins. 1764 237 Einw.; 1850 397; 1900 377; 1950 376; 1980 630; 2000 1'037. Röm. Spuren, u.a. einer Bleigiesserei und möglicherweise einer Strasse (Vy d'Etraz). Im 12. Jh. erscheint eine Fam. de G. als Zweig der de Divonne. Ursprünglich ein Allod, übernahmen die de G. die Herrschaft 1319 als savoy. Lehen und besassen diese bis 1659. Das heutige Schloss wurde um 1440 erbaut. 1664 erwarben die Berner die Herrschaft, die bis 1757 in deren Besitz blieb, und unterstellten sie der Vogtei Bonmont. Im 18. Jh. verwaltete ein achtköpfiger Rat G. Die Pfarrei umfasst G. (Kirche Saint-Laurent), Chéserex und seit der Reformation Grens sowie eine Filiale in Trélex. Das Armenwesen wurde von den Dörfern der Pfarrei gemeinsam verwaltet. 1862 bzw. 1864 musste G. Grundstücke im Vallée des Dappes abtreten. Der Bau neuer Quartiere führte zu einem Anteil von über 50% Pendlern in diesem ursprünglich landwirtschaftl. Dorf, das sich ab den 1970er Jahren zu einer Wohngemeinde entwickelte. 1994-2004 beherbergten die Pferdestallungen des Schlosses die Stiftung Neumann (Glas, neue Kunst).

Quellen und Literatur

  • P. Reymond, G., entre château et abbaye, 1989
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GND

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Gingins", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002511/2005-11-18/, konsultiert am 16.04.2024.