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Vuitebœuf

Politische Gemeinde des Kantons Waadt, Bezirk Jura-Nord vaudois. Die Gemeinde am Fuss des Waadtländer Juras umfasst das Dorf Vuitebœuf an der Strasse Yverdon-Sainte-Croix und den Weiler Peney. 1028 Vaitibo. 1764 247 Einwohner; 1798 300; 1850 453; 1900 387; 1950 304; 1980 228; 2000 417.

Im 15. Jahrhundert bezeugte Brücke über den Arnon. Ruine der in den Burgunderkriegen zerstörten Burg Les Tours. Die Zollstation Vuitebœuf gehörte zunächst zu den Herrschaften Grandson und Sainte-Croix, ab 1536 rechts des Arnon zur Vogtei Yverdon und links davon zur Vogtei Grandson, 1798-1802 zum Distrikt Grandson und 1803-2006 zum Bezirk Orbe. Im März 1798 kämpften Anhänger Berns dort gegen französische und waadtländische Truppen. Vuitebœuf wird 1228 als Teil der Pfarrei Peney erwähnt und gehörte mit dieser ab 1540 zur Pfarrei Baulmes. 1904 ersetzte ein Neubau in Vuitebœuf die Kirche von Peney (abgerissen). Im 17. Jahrhundert trieb der Arnon Mühlen an. Die sogenannte Côte de Vuitebœuf, gemäss Überlieferung eine Römerstrasse, war ein mittelalterlicher Saumpfad, der das Burgund mit dem Waadtland verband und 1711 sowie 1760 erneuert wurde; die aktuelle Strasse entstand 1843. Seit 1893 verfügt Vuitebœuf über einen Bahnhof an der Linie Yverdon-Sainte-Croix. Ab Ende 19. Jahrhundert bis um 1960 bot die Musikdosenindustrie ergänzend zur Landwirtschaft ein Einkommen. 1972 eröffnete ein Elektrizitätswerk.

Quellen und Literatur

  • F. Mottas, «De la plaine de l'Orbe en Franche-Comté», in ArS 9, 1986, 124-134

Zitiervorschlag

Chantal Lafontant: "Vuitebœuf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002549/2013-08-15/, konsultiert am 28.03.2024.