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Mézières (VD)

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Lavaux-Oron, 2016 mit Carrouge (VD) und Ferlens (VD) zur neuen Gemeinde Jorat-Mézières fusioniert. Grosses Strassendorf des Jorat, am Kreuzungspunkt der Strassen Vevey-Moudon und Oron-Echallens. 1228 Messeretes. 1432 10 Feuerstellen; 1803 290 Einw.; 1850 476; 1900 498; 1950 494; 1980 714; 2000 969. Fund einer Axt aus der Bronzezeit, Überreste eines Aquädukts, galloröm. Villa, frühma. Gräberfeld. Um 1370 wurde M. von der Herrschaft Vulliens losgelöst und bildete daraufhin mit Les Cullayes die Mitherrschaft M.-Les Cullayes. Zwischen 1536 und 1544 ging M. von den Herren von Blonay an jene von Lenzburg; danach gehörte es bis 1798 den Familien Meyer, Du Moulin, von Graffenried und von Diesbach. Die Mitherrschaft, die der Kastlanei Carrouge (VD) unterstand, gehörte 1536-1798 zur bernischen Vogtei Moudon, die Gemeinde 1798-2006 zum Bezirk Oron. Ab dem 13. Jh. war M. eine eigene Pfarrei. An der Stelle der 1228 erwähnten Kirche wurde 1706-07 und 1731 ein ref. Gotteshaus erbaut (Renovationen 1923 und 1978). Das Pfarrhaus stammt von 1756. M. war Sitz des Ehegerichts. Ab dem 17. Jh. bildete das Dorf mit Carrouge einen gemeinsamen Schulkreis; seit 1978 beherbergt es ein Schulzentrum für die umliegenden Dörfer. 1883 wurde die Milchgenossenschaft gegründet, 1908 das Théâtre du Jorat errichtet. 1902-62 war M. eine wichtige Station an der Bahnstrecke Lausanne-Moudon (heute Buslinie). M. hat seine Wohnquartiere stark ausgedehnt. Der Zonenplan datiert von 1982.

Quellen und Literatur

  • M. au fil du temps, 1987

Zitiervorschlag

Olivier Frédéric Dubuis: "Mézières (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002560/2017-01-04/, konsultiert am 03.12.2024.