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Henniez

Innenansicht der Mineralwasserfabrik. Fotografie auf einer Werbeplakette, 1914 (Privatsammlung).
Innenansicht der Mineralwasserfabrik. Fotografie auf einer Werbeplakette, 1914 (Privatsammlung). […]

Polit. Gem. VD, seit 2006 Bez. Broye-Vully, am rechten Ufer der Broye an der Freiburger Grenze. 1380 Ennyt, 1668 Ignie, 1781 Ingniez. 1764 96 Einw.; 1798 127; 1850 298; 1900 261; 1950 296; 2000 230. H., das sich unweit von Avenches und Granges-près-Marnand befindet, war bereits in röm. Zeit bekannt. Im MA war das Dorf Teil der bischöfl. Kastlanei Lucens. Ab 1536 stand es unter Berner Herrschaft und wurde von einem Landvogt und der Gemeindeversammlung verwaltet. 1798-1803 gehörte H. zum Bez. Moudon, 1803-2006 zu jenem von Payerne. Im MA und unter Berner Herrschaft war die Gem. nach Granges-près-Marnand pfarrgenössig, heute gehört sie zur Kirchgem. Granges et environs. 1938-40 wurde eine Kapelle errichtet. 1510 wird eine Ziegelei erwähnt, 1594 eine Mühle und 1671 eine Schule. Die Quellen von H. machten die Gem. bekannt. 1688 wurde das erste Bad gebaut, 1766 die erste Wasseranalyse durchgeführt. 1880 erfolgte eine Umgestaltung der Bäder, die von den 1930er Jahren an stillgelegt wurden. 1905 wurde die erste Fabrik zum Abfüllen von Mineralwasser gegründet, bis 1930 kamen weitere dazu. Seit 1978 werden die Quellen von einem einzigen Betrieb genutzt, einem wichtigen Wirtschaftsfaktor der Broye.

Quellen und Literatur

  • R. Berger, L. Junod, H., 1966
  • L. Auberson, «H., de la source guérisseuse à la mise en bouteilles industrielle», in K+A 49, 1998, H. 1, 30-39
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Valérie Favez: "Henniez", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002581/2010-12-16/, konsultiert am 12.12.2024.