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Sassel

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Broye-Vully, die 2011 mit Cerniaz (VD), Combremont-le-Grand, Combremont-le-Petit, Granges-près-Marnand, Marnand, Seigneux und Villars-Bramard zur neuen Gemeinde Valbroye fusionierte. Haufendorf am nordöstl. Rand des Jorat, am linken Ufer der Broye. 1177 Sases. 1742 14 Feuerstätten; 1764 165 Einw.; 1850 303; 1900 317; 1950 215; 2000 148. Im MA führte der Weg von Payerne nach Orbe an S. vorbei. Es gehörte zur Abtei Payerne, im 12. Jh. kam jedoch ein Teil des Dorfs durch eine Schenkung des Domherrn Emmo von S. zum Kapitel von Lausanne. 1536-1798 unterstand es direkt dem Vogt von Payerne und war Sitz eines Gerichts. 1792 befand sich eine der zwei Hochwachten der Obrigkeit in S. Während der Helvetik war die Gemeinde dem Distrikt Estavayer-le-Lac zugeteilt, doch strebte sie ab 1802 die Angliederung an die Waadt an. 1803-2006 war der Ort Teil des Bezirk Payerne. S. gehörte zur Pfarrei Granges (Granges-près-Marnand) und entsandte zur Zeit der Berner Herrschaft einen Beisitzer ins Sittengericht. Die seit 1503 belegte Kapelle Saint-André hat ein hölzernes Tonnengewölbe. Seit 1930 besteht ein Altersheim. Um dem Dorf seinen sozialen Zusammenhalt zu sichern, kaufte S. 1980 die Gaststätte und den grossen Saal auf. Um 1980 führte es das Gemeinwerk für den Unterhalt von Wäldern und Wegen wieder ein. Zu Beginn des 21. Jh. war S. ein Bauerndorf.

Quellen und Literatur

Von der Redaktion ergänzt
  • Fontannaz, Monique; Pradervand, Brigitte: Le district de la Broye-Vully I, 2015, S. 409-412 (Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, 8). 

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Sassel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002586/2017-01-05/, konsultiert am 12.09.2024.