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Arrissoules

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Jura-Nord vaudois, seit 2005 Teil der Gemeinde Rovray. Das Dorf liegt auf einer Hochebene, die sich 200 m über dem östlichen Ufer des Neuenburgersees erhebt. 1148 Arresules. 1764 52 Einw.; 1850 76; 1900 76; 1950 50; 1980 26; 2000 37. In A. lag eine Grangie (Eigenwirtschaftshof) des Klosters Hauterive (Ende 11. Jh.), dann des Kapitels von Lausanne (13. Jh.). Vom 14. Jh. an gehörte A. zur Herrschaft Saint-Martin du Chêne, 1536-1798 zur Landvogtei Yverdon und 1798-2006 zum gleichnamigen Bezirk. Oberstes kommunales Organ in A. war die Versammlung der Dorfgenossen. Kirchlich war das Dorf der Pfarrei Rovray, ab 1766 Yvonand angegliedert. Begünstigt durch seine Lage an der alten Strasse Orbe-Payerne, erfreute sich A. bis zum Ende des 17. Jh. einer regen Handelstätigkeit. Mit dem Bau der neuen Strasse entlang dem Seeufer, welche die steile Durchgangsstrasse (heutiger chemin de la Reine Berthe) ersetzte, geriet A. vom 18. Jh. an verkehrsmässig ins Abseits. Das Fehlen einer Verbindung zum angrenzenden Kt. Freiburg und die geringe Ausdehnung der Gemeinden (83 ha) beschränken Aktivitäten und Entwicklung der Bevölkerung. Ausser einigen Landwirten setzt sich die Einwohnerschaft vorwiegend aus Rentnern zusammen.

Quellen und Literatur

  • H. Hertig, L.Vuille, Yverdon et son district raconté par la carte postale, 1982
  • W. Barblan, A travers le Nord vaudois, 1989

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Arrissoules", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002622/2017-01-05/, konsultiert am 28.03.2024.