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Chamblon

Polit. Gem. VD, seit 1798 Bez. Yverdon. Auf einem früher vom See umgebenen roten Kalksteinhügel gelegen. Anfangs 12. Jh. Chamblon. 1776 125 Einw.; 1798 159; 1850 172; 1870 217; 1900 137; 1950 210; 1970 198; 2000 513. Neolith. Überreste bei Les Uttins (Eichenpfosten, Serpentinäxte). Röm. Militärstation. Im MA gehörte C. zur Herrschaft Montagny-le-Corboz, nach 1476 zur Gemeinen Vogtei Grandson. 1762 wechselte die Herrschaft von den bern. Fam. Manuel, Zehender und von Weiss zum Frh. von Brackel, einem exilierten Kurländer, der eine ausgedehnte Schlossanlage errichten liess. C. war Sitz eines Hoch- (ohne Blutgericht) und Lehengerichts. Die Dorfgenossen entschieden in kommunalen Angelegenheiten selbständig. Ursprünglich hing C. von der Pfarrei Montagny ab (nach 1532 ref.); seit 1834 gehört es zur Pfarrei Champvent, seit 1932 besitzt es eine Kapelle. Bis 1990 wurde roter Kalkstein abgebaut. Ein 1981 gegr. Waffenplatz der Infanterie erstreckt sich mit 470 ha über die Hälfte der Gemeindefläche. Seit den 1980er Jahren entwickelt sich C. zu einem Wohnvorort von Yverdon-les-Bains.

Quellen und Literatur

  • L. Michaud, Yverdon à travers son passé, 1969
  • V.-H. Bourgeois, Au pied du Jura, 31982, 43-45

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Chamblon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002625/2003-11-10/, konsultiert am 28.03.2024.