de fr it

Gressy

Ehemalige politische Gemeinde VD, Bezirk Jura-Nord vaudois, seit 2011 Teil der Gemeinde Yverdon-les-Bains. Mit dem Weiler Sermuz. 1228 Grissie. 1404 und 1550 13 Feuerstätten; 1764 146 Einw. (bzw. 26 Feuerstätten); 1803 166; 1850 222; 1870 188; 1900 218; 1941 149; 1950 171; 1980 125; 2000 139. Das Dorf gehörte 1154-1553 zur Herrschaft Belmont, dann unter bernischer Herrschaft zur Kastlanei Yverdon in der gleichnamigen Landvogtei und 1798-2006 zum Bezirk Yverdon. 1390 wurde das Gemeinwesen erstmals erwähnt, 1433 ein Syndic. Die Bruderschaft des Hl. Geistes wird (mit Belmont) ab 1406 erwähnt. Das Patronatsrecht der dem hl. Martin geweihten Pfarrkirche, die Reliquien und eine Statue des Heiligen besitzt, verlieh Bischof Amédée (1144-59) dem Domkapitel Lausanne. Die Kapelle des hl. Antonius in der Kirche stammt von 1439. Die Pfarrei umfasste neben G. die Dörfer Belmont, Valeyres-sous-Ursins sowie die Weiler Epautheyres und Villaret. 1846 wurde die Kirchgemeinde aufgelöst und derjenigen von Ependes angeschlossen, dann 1862 wieder hergestellt. 1813 wurden die Gemeindegüter, die G. bis anhin gemeinsam mit Belmont-sur-Yverdon besass, aufgeteilt. 1966 schloss die Schule. Mehr als zwei Drittel der aktiven Bevölkerung arbeiteten im Jahr 2000 ausserhalb des Dorfes. G. liegt an der Verzweigung der Autobahnen A1 und A5.

Quellen und Literatur

  • O. Dessemontet, La seigneurie de Belmont au pays de Vaud, 1955

Zitiervorschlag

Olivier Dessemontet: "Gressy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002639/2017-01-05/, konsultiert am 10.11.2024.