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Molondin

Polit. Gem. VD, Jura-Nord vaudois, auf einem Plateau südwestlich des Vallon des Vaux gelegen. 1380 Mollondens, Mollendens. 1803 200 Einw.; 1850 327; 1900 330; 1950 250; 2000 181. Der Bergfried Saint-Martin und ein Teil der Umfassungsmauer sind die einzigen Überreste des ab dem 13. Jh. besiedelten und im 16. Jh. wieder aufgelassenen Burgfleckens, der das Zentrum der Herrschaft Saint-Martin-du-Chêne bildete. Um 1380 wurde das Gebiet von M. von demjenigen von Saint-Martin abgetrennt und in mehrere Lehen aufgeteilt, die grossenteils Hugo von Stäffis zufielen. Dessen Nachkommen erweiterten die Herrschaft M. im 17. Jh. stückweise durch Käufe und hielten sie bis Ende des 18. Jh. in ihrem Besitz. 1536-1798 unterstand M. der Vogtei Yverdon und 1798-2006 dem Bez. Yverdon. Kirchlich gehörte M. zunächst zur Kirchgem. Saint-Martin, ab 1667 zu Le Pâquier. Die Kapelle Saint-Antoine, im 14. Jh. erbaut und 1718-19 neu errichtet, wurde 1955 durch eine Kirche ersetzt. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf (Getreide- und Kartoffelanbau, Viehzucht), das auch Agrotourismus betreibt, zählte 2000 noch 13 Betriebe.

Quellen und Literatur

  • W. Barblan, A travers le Nord vaudois, 1989

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Molondin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002642/2008-11-26/, konsultiert am 13.11.2024.