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Orzens

Polit. Gem. VD, Bez. Jura-Nord vaudois, umfasst das Dorf O. und den Weiler Champs Plats auf den bewaldeten Hügeln über dem linken Ufer der Mentue. 1177 Orsens. 1416 24 Feuerstätten; 1803 225 Einw.; 1850 323; 1900 281; 1950 215; 1980 164; 2000 197. Im MA gehörte O. nacheinander zu den Herrschaften Saint-Martin-du-Chêne und Bioley-Magnoux, dann bildete es eine Herrschaft der Fam. von O. 1536-1798 unterstand O. der Landvogtei Yverdon. Die Grundrechte in O. wurden von der savoy. Familie de Varax erworben, von denen sie 1703 an die Loys de Villardin übergingen. Diese bauten Ende des 17. Jh. das Schloss um. 1798-2006 gehörte die Gem. zum Bez. Yverdon. 1228 ist O. als Zentrum einer Pfarrei bezeugt (Kirche Saint-Victor). Während der Reformation (1540-43) amtierte Antoine Marcourt als Pfarrer. 1862 wurde das Dorf in die Kirchgem. Gressy eingegliedert. 1852 zerstörte ein Erdrutsch einen Teil der Ortschaft. Das landwirtschaftlich ausgerichtete O. entwickelte sich zu einer Wohngemeinde. 2000 zählte es 15 Bauernhöfe; knapp drei Viertel der erwerbstätigen Einwohner pendelten nach Lausanne und Yverdon-les-Bains. 2005 stellte der 1. Sektor ca. 49% der Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Quellen und Literatur

  • G. Nicolas et al., Essai de monographie comparée de deux villages du canton de Vaud, 1963
  • L. Michaud, Yverdon à travers son passé, 1969

Zitiervorschlag

Philippe Heubi: "Orzens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.11.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002646/2009-11-03/, konsultiert am 16.04.2024.