de fr it

Geschinen

Ehemalige politische Gemeinde VS, Bezirk Goms, bildete 2004-16 mit Münster (VS) die Gemeinde Münster-Geschinen, seit 2017 Teil der neuen Gemeinde Goms. Geschlossenes Haufendorf mit zahlreichen Holzbauten des 16. und 17. Jh. 1327 Gessinon. 1850 130 Einw.; 1900 88; 1950 108; 2000 65. Die Herrschaftsrechte lagen im MA bei adligen Familien (v.a. bei den Asperlin). Ende des 14. Jh. gelangten alle Herrschaftsrechte durch Kauf an die Dorfschaft. 1543 wurden Gemeindestatuten erlassen, zwischen 1668 und 1714 entstand das Gemeindehaus. G. gehört zur Pfarrei Münster und war 1893-1947 ein eigenes Rektorat. 1446 ist eine Kapelle des hl. Theodul erwähnt, die um 1500 durch eine Kapelle des hl. Sebastian ersetzt wurde; der heutige Bau entstand 1750-52. Auf dem Wiler bei G. liegt die Wallfahrtskapelle der hl. Katharina, die im 14. Jh. erstmals erwähnt wird; der heutige Bau stammt von 1686/1704. G. war ein wohlhabendes Bauerndorf mit stattlichen Gebäuden. 2000 bot der 1. Sektor noch gut einen Viertel der Arbeitsplätze in Geschinen.

Quellen und Literatur

Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Geschinen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.02.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002689/2017-02-08/, konsultiert am 18.04.2024.