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Varen

Polit. Gem. VS, Bez. Leuk, am rechtsufrigen Hang des Rhonetals oberhalb des Pfynwalds. 1225 Varonam, franz. Varonne. 1798 282 Einw.; 1850 413; 1900 484; 1950 605; 2000 602. Bronzezeitl. Grab (u.a. Walliser Dreieckdolch). 1241 kaufte das Bistum Sitten in V. Güter von den de Varona, die sie danach als Lehen verwalteten. Der Dalaturm mit Zugbrücke datiert aus dem 13. Jh. V. erwarb 1363 einen Achtel der Alp zum Stein, 1379 das Feld Condemina, 1382 die Güter des Bischofs und 1383 die Gemeindealp Blechten. Die Gem. regelte 1484 und 1493 die Nutzung der Dalawasserleite sowie 1556 den Grenzverlauf mit Leuk und 1666 jenen mit Salgesch. 1543 entstand die erste, 1816 die letzte Bauernzunft. Kirchlich gehörte V. zunächst zu Leuk und wurde 1783 eine eigene Pfarrei. Die 1799 von franz. Truppen niedergebrannte Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen wurde 1800-04, 1870-71 und 1967-69 neu errichtet. 1986-90 wurden die Dalabrücke und die Verbindungsstrasse nach Leuk gebaut. Den wirtschaftl. Schwerpunkt bildet der Weinbau (2005 61% der Arbeitsplätze im 1. Sektor). Viele Bewohner von V. arbeiten auswärts, v.a. in Siders, Leuk, Leukerbad und Chippis.

Quellen und Literatur

  • P. Heldner et al., Aus V.s Vergangenheit, 1969

Zitiervorschlag

Alois Grichting: "Varen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002726/2013-02-21/, konsultiert am 06.06.2023.