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BlattenVS

Polit. Gem. VS, Bez. Westl. Raron. Oberste Gem. des Lötschentals (1540 m) mit den Weilern Eisten, Ried und Weissenried. 1433 uffen der Blattun. Markante Wüstungen u.a. an den Orten Geryn und Kühmatt. 1798 280 Einw.; 1850 234; 1900 274; 1950 362; 2000 281. Einzelfund (unpubliziert) aus der Bronzezeit (Nadel). 1898 löste sich B., das im MA und in der frühen Neuzeit die Geschicke des Lötschentals teilte, von der Talpfarrei Kippel. Die barocke Kapelle Mariä Heimsuchung Kühmatt (1654) ist Ziel regionaler Wallfahrt (Altäre von Johann Sigristen, zahlreiche Votivbilder). Nach Abriss der 1877 erbauten neugot. Kirche kontrastiert ein Neubau (1985) mit dem typ. Walliser Ortsbild (Blockbauten aus dem 16.-20. Jh.). Dorfbackofen, Säge und Gemeindehaus zeugen von einstiger Autarkie und Selbstbewusstein des Gemeinwesens. Der Bevölkerungsüberschuss führte im 19. (Söldner, Dienstpersonal) und 20. Jh. (Industrie- und Dienstleistungssektor) zu starken Abwanderungen. Bis nach dem 2. Weltkrieg blieb die bergbäuerl. Landwirtschaft Haupterwerbsgrundlage der Bevölkerung. Mit der Erschliessung durch eine Autostrasse (1954) setzte der Übergang zu Erwerbstätigkeiten in Industrie- und Dienstleistungssektor (Tages- und Wochenpendler) ein. Seit 1910 ist die Fafleralp tourist. Anziehungspunkt.

Quellen und Literatur

  • F. Bachmann, B. im Lötschental, 1984
  • P. Jossen, B. zwischen Bietschhorn und Petersgrat, 1994
  • H. und L. Kalbermatten, B., 1997
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Werner Bellwald: "Blatten (VS)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002757/2004-06-02/, konsultiert am 08.12.2024.