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Saint-Luc

Sicht aus der Vogelperspektive auf das Dorf. Ausschnitt aus einer Aufnahme von Paul Vionnet, um 1880 (Musée de l'Elysée, Lausanne, Collection iconographique vaudoise).
Sicht aus der Vogelperspektive auf das Dorf. Ausschnitt aus einer Aufnahme von Paul Vionnet, um 1880 (Musée de l'Elysée, Lausanne, Collection iconographique vaudoise). […]

Ehemalige politische Gemeinde VS, Bezirk Siders, am rechten Ufer der Navisence im Val d'Anniviers gelegen. 2009 mit Ayer, Chandolin, Grimentz, Saint-Jean und Vissoie zur neuen Gemeinde Anniviers fusioniert. Sie umfasste zwei Dörfer, S. und die Exklave Niouc. 1267 Lus, 1304 Luc (bis 1904 offizieller Name). Der Name S. erschien um 1850. 1850 385 Einw.; 1900 501; 1950 240; 2000 319. S. gehörte zum Bistum Sitten und bildete mit Chandolin einen der ab 1327 erwähnten vier Viertel des Val d'Anniviers im Zenden Siders. Ab 1798 bildete S. eine Gemeinde, von der sich 1821 Chandolin trennte. S. war nach Vissoie pfarrgenössig, bis die im 16. Jh. erbaute Kapelle S. 1805 zur Pfarrkirche erhoben wurde. 1884 trennte sich Chandolin von der Pfarrei S. 1845 und 1858 verwüsteten zwei Brände das Dorf. Bis in die 2. Hälfte des 19. Jh. wurden Kupfer- und Nickelvorkommen ausgebeutet. Mit dem Bau des Hotels Bella Tola setzte 1859 der Tourismus ein (1883 Neubau). 2005 stellte der 3. Sektor in S. 82% der Arbeitsplätze.

Quellen und Literatur

  • E. Zufferey, Le passé du val d'Anniviers dans le cadre de l'histoire valaisanne, 1927 (Neuaufl. 2004)
  • B. Crettaz, Histoire et sociologie d'une vallée de haute montagne durant le 19e siècle, 1979
  • 150 ans d'hospitalité alpestre, hg. von A.-F. et C. Buchs-Favre, 2009

Zitiervorschlag

David Rey: "Saint-Luc", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.12.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002793/2016-12-23/, konsultiert am 10.10.2024.