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Embd

Polit. Gem. VS, Bez. Visp. Streusiedlung am sehr steilen linksseitigen Hang des vorderen Nikolaitales mit mehreren Weilern auf versch. Höhenstufen, u.a. Kalpetran (850 m) mit Anschluss an die Brig-Visp-Zermatt-Bahn und Fluh (1358 m) mit Zentrumsfunktion. 1250 Emeda, 1330 Embda, Emda. 1798 149 Einw.; 1850 204; 1900 263; 1941 431; 1950 395; 1970 420; 2000 353. E. war Sitz der Herren von Embda, die dem Domkapitel von Sitten unterstanden. Ihre Residenz war der Rotigo Turm. Dieser wird 1211 erstmals urkundlich erwähnt und soll bis 1852 bestanden haben. 1771 trennte sich E. von der Pfarrei Stalden und wurde eine selbstständige Pfarrei. Die heutige Pfarrkirche entstand 1960. In den frühen 1930er Jahren wurde E. über eine Materialseilbahn mit dem Tal verbunden, die Ende der 50er Jahre durch eine Luftseilbahn ersetzt wurde. Seit 1983 besteht eine Strasse von E. ins Tal. Im Jahr 2000 arbeiteten rund zwei Drittel der erwerbstätigen Einwohner in einer anderen Gem., die meisten in Visp und St. Niklaus.

Quellen und Literatur

  • L. Blondel, «La tour d'E.», in Vallesia 13, 1958, 13-16
  • J. Cristina, Augstbord, 1998
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Edwin Pfaffen: "Embd", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002806/2005-10-17/, konsultiert am 28.05.2023.